Was ist Futsal

Futsal ist eine abgewandelte Spielart von Fußball welche in der Halle gespielt wird. Das Wort kommt aus dem spanischen und ist zusammengesetzt aus "futbol" = Fußball und "salon" = Halle.

Futsal ist ein sehr schnelles, technisch intensives und körperloses Spiel, bei dem man mit einem kleineren Ball, mit weniger Druck, auf zwei Handballtore spielt. Eine Mannschaft besteht aus 4 Feldspielern, einem Torwart und bis zu 7 Auswechselspielern.

Futsal eignet sich zur Talentförderung im technisch - taktischen sowie im koordinativen Bereich, ideal für Nachwuchsarbeit bis ca. 13 / 14 Jahren und danach als Festigungsphase auch für den Großfeldfußballer geeignet. Ergänzung zur Ausbildung differenzierter moderner Spielsysteme, z. B. Zweikampfverhalten, Kreativität, Eigeninitiative, Kurzpass-Spiel, Spielvariabilität und Positionswechsel, Spielverständnis und hohe Konzentrations- und Aufmerksamkeitsphasen etc.

Bis auf Großbritannien und Deutschland spielen führende Fußballnationen, wie Frankreich, Brasilien, Spanien, Italien, Portugal etc., Futsal und haben es in die Talentförderung integriert. Dabei zeichnet sich eine Entwicklungstendenz in der Ausbildung junger Fußballer ab, die in Deutschland nicht verschlafen werden darf.

Gleichzeitig erfolgt eine Differenzierung des Fußballmarktes. So entstehen neue und zusätzliche publikumswirksame Turniere mit hohem Erlebnischarakter, die im Vergleich zu den bisherigen Organisationsformen neue Reize setzen. Zu diesen Reizen zählen bequemere und angenehmere Bedingungen für die Zuschauer, witterungsunabhängig, schnelleres Spiel mit höherer Spieldramatik, höheres technisches Niveau, mehr Torraumszenen und mehr Tore, mehr Sicherheit für Spieler und Zuschauer, neue Möglichkeiten der Zuschaueranimation Entscheidend ist jedoch die qualitative Steigerung in der Talentausbildung und langfristig auch eine Leistungssteigerung bzw. Leistungskonsolidierung im internationalen Wettbewerb für den deutschen Fußball.

Mit Futsal hat die FIFA ein einheitliches Reglement für die Hallenversion des großen Bruders geschaffen und möchte Futsal in den nächsten Jahren weltweit etablieren. Es werden schon seit 1989 Weltmeisterschaften ausgetragen. Wie so oft sind hier die Brasilianer, Spanier, Portugiesen und Italiener führend.

Was in Deutschland immer noch ein Schattendasein führt, wurde schon 1930 in Südamerika entwickelt und spielt heute auch in Italien, Spanien und einigen osteuropäischen Staaten eine, dem deutschen Hallenhandball vergleichbare Rolle in der Gunst der Zuschauer.

Geschichte

Die Wurzeln dieser eigenen Hallensportart gehen auf das Jahr 1930 in Südamerika (Uruguay) zurück.. Im Jahr der ersten Fußball Weltmeisterschaft in Uruguay, entstand diese Form des Hallenfußballs, die speziell für Jugendliche entwickelt wurde . Juan Carlos Ceriani verlegte die Einheiten seines Teams von den matschigen und fast unbespielbaren Plätzen in die Halle. Er legte damit den Grundstein zu einem neuen Trendsport.

Andererseits sagt man dass Futsal in Sao Paulo (Brasilien) erstmals gespielt wurde. Auf jeden Fall steht fest, dass sich Futsal in Brasilien zu dem entwickelt hat was es heute ist.

Ein Regelwerk entstand erstmalig in Brasilien, wo auch die ersten offiziellen Ansätze der Futsal zu finden sind. Die kleinen Maße des Spielfeldes machten Futsal unter Kindern sehr beliebt, da es überall - nicht nur in Hallen - gespielt werden konnte und kann.

Seit diesem Zeitpunkt hat Futsal in Südamerika eine rasante Entwicklung erlebt. Es wurde zu einem Standard-Spiel der Trainer, um den Spielern Technik, Ballgefühl und Dynamik zu vermitteln. Über Brasilien verbreitete sich diese Form des Hallenfußballs schnell über den südamerikanischen Kontinent wobei nicht mehr ausschließlich in Hallen gespielt wurde. Fast alle Stars verschiedener Spielergenerationen haben in ihrer Jugend diese Form des Hallenfußballs gespielt; eben auch ein Grund, warum aus Südamerika seit jeher technisch anspruchsvoller Fußball kommt.

Stars

Bekannte Spielergrößen wie Pelè, Maradonna, Zico, Romario, Bebeto, Ronaldo, Ronaldinho, Nedved, van Nistelroy, Elber und viele mehr sind mit Futsal groß geworden. Daher erklärt sich auch ihre außergewöhnliche spielerische und technische Raffinesse und ihre Feinheiten, die diese Spieler verkörperten oder noch verkörpern.

Beim Futsal erlernten sie ihre technischen Fähigkeiten, die sie später in den Großfeldfußball mit einbringen konnten.

Regeln

Futsal ist ein technisch anspruchvolles, aber gleichzeitig sehr faires Spiel. Die Regeln weichen zum Teil vom traditionellen Hallenfußball ab. "Das Runde muss ins Eckige" gilt auch beim Futsal. Allerdings - der Ball, ist ein besonderer Ball: kleiner, etwas schwerer, weniger stark aufgepumpt und vor allem mit anderen Sprungeigenschaften als ein "normaler" Fußball.

Durch den besonderen Ball entwickelt sich häufig ein schnelles Kurzpassspiel. Einige Zeitregeln verhindern Spielverzögerungen. Bei internationalen Spielen wird mit reiner Spielzeit gespielt, die Uhr wird also bei jeder Unterbrechung angehalten.

Die wichtigsten Regeln im Überblick

  • Wenn der Ball die Decke berührt, gibt es einen Einkick.
  • Die Spielzeit beträgt 2x 20 Minuten.
  • Jede Mannschaft kann in jeder Spielhälfte eine 1-minütige Auszeit nehmen (wenn sie in Ballbesitz ist)
  • Rempeln, festhalten oder reingrätschen, eigentlich jeder heftige Körperkontakt, sind nicht erlaubt.
  • Eck-, Frei- oder Torabwürfe, sowie Einkicks müssen innerhalb von 4 Sekunden ausgeführt werden.
  • Bei Eck- und Freistößen und Einkicks muss ein Abstand von 5 Metern eingehalten werden.
  • Beim Anstoß muss ein Abstand von 3 Metern eingehalten werden.
  • Beim Torabwurf darf der Torwart den Ball erst wieder berühren, wenn ein Gegenspieler den Ball gespielt hat oder der Ball über die Mittelinie ging.
  • Der Torwart darf einen Rückpass nicht in die Hand nehmen!
  • Der Torwart darf den Ball in der eigenen Hälfte nur 4 Sekunden (Hand und Fuß!) halten.
  • Ab dem 6. Foulspiel gibt es einen 10m Strafstoß.
  • Wenn ein Gegenspieler in der Nähe ist, ist das Grätschen verboten. Es wird mindestens eine gelbe Karte geben.
  • Auswechslungen dürfen nur in der dafür vorgesehenen Zone erfolgen. Der Einwechselspieler darf erst aufs Spielfeld, wenn der auszuwechselnde Spieler vom Spielfeld ist. Wechselfehler werden mit einer gelben Karte geahndet.
  • Bei einem Platzverweis darf die entsprechende Mannschaft nach 2 Minuten oder einem Gegentor wieder mit einem anderen Spieler komplettiert werden.

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